Monoblock-Wärmepumpe: Außen- oder Innenaufstellung installieren
Bei der Monoblock-Luftwärmepumpe befinden sich die zentralen Bauteile in einer geschlossenen Einheit, die sich entweder im Außen- oder Innenbereich aufstellen lässt. Erfahren Sie bei Bosch alles zur Außen- oder Inneninstallation einer Wärmepumpe, welche Vor- und Nachteile sich dabei ergeben und wie sich Monoblock- und Split-Wärmepumpen unterscheiden. Auch zeigen wir Ihnen Einsatzbeispiele in Wohngebäuden mit Luft-Wasser-Wärmepumpen von Bosch.
Schnellleser: Die Vorteile einer Monoblock-Wärmepumpe
- Sie haben die flexible Möglichkeit, die Wärmepumpe innen oder außen aufzustellen.
- Durch ihren kompakten Aufbau ist eine Monoblock-Heizung sicher im Betrieb und leicht zu warten.
- Die Installation ist einfach, preisgünstig und schnell durchgeführt bei einer Außenaufstellung.
- Die Wärmepumpen-Außeneinheit spart Platz im Haus und arbeitet geräuscharm.
- Die Innenaufstellung bietet eine Alternative, wenn auf dem Grundstück kein geeigneter Aufstellort vorhanden ist.
- Die Anlage lässt sich unkompliziert in die Heizungshydraulik integrieren.
Was ist eine Monoblock-Wärmepumpe?
Der Begriff “Monoblock” bedeutet, dass es sich um eine Bauweise der Luft-Wasser-Wärmepumpe handelt, bei der alle wichtigen Komponenten für die Wärmeerzeugung in einer kompakten Einheit untergebracht sind. Das zentrale Merkmal im Aufbau ist, dass der Kältekreislauf hermetisch geschlossen ist. Anders als bei Split-Wärmepumpen sind keine räumlich getrennten Einheiten mit Kältemittelleitungen durch die Wand erforderlich. Stattdessen sind der Verdichter, der Verdampfer, das Expansionsventil und der Verflüssiger in einem Gehäuse zusammengefasst.
Es gibt zwei Aufstellvarianten einer Monoblock-Heizung: Bei der konventionellen Außenaufstellung findet die Wärmeübertragung zwischen Kältekreis und Heizkreis außerhalb des Gebäudes statt, bei der Innenaufstellung innerhalb des Gebäudes. Übrigens wirkt sich der Aufstellort innen oder außen nicht auf die Wirtschaftlichkeit der Anlage aus.
Moderne Monoblock-Wärmepumpen haben einen Inverter in den Aufbau integriert. Dank dieser Technologie richten sie ihre Leistung auf den tatsächlichen Bedarf im Haus aus. Das System passt die Drehzahl des Kompressors stufenlos an und spart erheblich Energie ein.
Die Monoblock-Luftwärmepumpe erzeugt aus der Außenluft Wärme zum Heizen und zur Warmwasserbereitung. Sie überträgt die thermische Energie auf ein Kältemittel und macht sie für das Heizsystem nutzbar. Dabei kommt Strom zum Einsatz. Der Verflüssiger gibt die gewonnene Wärmeenergie an das Heizungswasser ab. Das warme Wasser fließt zum Wärmeverteil- und Speichersystem rein und kaltes Wasser zurück. Die Funktionsweise der Wärmepumpe ist reversibel, daher können Sie die Anlage auch zum Kühlen nutzen.
Außenaufstellung einer Monoblock-Wärmepumpe einfach erklärt
In circa 90 Prozent der Fälle kommt in Neubauten und Bestandgebäuden die Außenaufstellung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz. Im klassischen Anwendungsfall wird eine Außeneinheit mit eingebautem Ventilator draußen vor dem Haus installiert. So kann die Luftwärmepumpe die Außenluft als Wärmequelle direkt erschließen.
Für die einfache Installation des Monoblocks im Außenbereich bereitet der Heizungsbauer ein tragfähiges Fundament vor, auf das er die Außeneinheit stellt. Die Außeneinheit kann von zwei Personen problemlos getragen werden. Das Gerät wird auf dem Betonsockel mit dem Boden verankert, damit es nicht umkippt. Danach wird die Wärmepumpe an zwei Heizungsrohre mit Vorlauf und Rücklauf angeschlossen, die ins Gebäude führen. Die Montage ist für gewöhnlich innerhalb eines Tages abgeschlossen.
Wichtig ist die Distanz zum Gebäude. Der Aufstellort der Monoblock-Wärmepumpe sollte möglichst nah am Heizungsraum sein, etwa einen Meter von der Außenwand entfernt. Bei zunehmender Leitungslänge besteht die Gefahr, dass das Heizungswasser in den außen verlegten Rohren einfriert. Aus diesem Grund ist eine Isolierung der Leitungen notwendig.
Auch muss laut Vorschrift eine Entfernung zum Nachbargrundstück von mindestens drei Metern gewährleistet sein aufgrund einer geringen Geräuschentwicklung. In der Regel hat das Außengerät zur Luftwärmepumpe einen Schalldiffusor und arbeitet leise.
Weitere Vorteile ergeben sich bei der Außenaufstellung im Innenraum, denn dort sparen Sie wertvollen Platz durch die Auslagerung der Heizung. Das macht die außen aufgestellte Wärmepumpe für Altbauten interessant, denn beim Nachrüsten sind Sie an die örtlichen Bedingungen gebunden.
Im Haus befindet sich eine Inneneinheit, die platzsparend an der Wand hängt oder als vorkonfigurierte Kompaktlösung auf dem Boden steht. Sie dient dazu, die aus der Luftwärmepumpe kommende Wärme in die Heizungsanlage und den Warmwasserspeicher zu verteilen.
Bei der Außen- und Innenaufstellung sind dieselben Systemkomponenten beteiligt. Um die Wärmepumpe in das Heizsystem einzubinden, wird ein Hydraulikmodul genutzt. Für die Bosch Luft-Wasser-Wärmepumpen gibt es je nach Bedürfnis verschiedene Inneneinheiten. Zum Beispiel mit integriertem Warmwasserspeicher, Solarspeicher oder Pufferspeicher, sodass die Installation einfach und platzsparend ist. Hierbei spricht man von einer sogenannten Plug-and-Play-Lösung. Das heißt, es sind viele Bauteile bereits vorinstalliert, wie das Umschaltventil, die Heizkreispumpe, der elektrische Zuheizer sowie die Regelung.
Bringt die Innenaufstellung einer Wärmepumpe Nachteile mit sich?
Besteht im Außenbereich keine passende Möglichkeit, die Heizung zu platzieren, lässt sich die Monoblock-Wärmepumpe innen im Gebäude aufstellen. Ein geeigneter Installationsort ist zum Beispiel der Hauswirtschaftsraum oder Heizungskeller.
Bei der innen aufgestellten Wärmepumpe fehlt die Außeneinheit. Das bedeutet, das Ansaugen und Ausblasen der Außenluft läuft vollständig im Innenraum ab. Dafür werden zwei Luftkanäle benötigt, über welche das Innengerät die benötigte Luft ansaugt und wieder abbläst. Bei einer Monoblock-Wärmepumpe im Keller funktioniert die Luftzufuhr und -abfuhr über Lichtschächte.
Für eine hohe Effizienz im Anlagenbetrieb muss sichergestellt sein, dass der Luftstrom ungehindert fließen kann. Zwischen den Gebäudeöffnungen sollte ausreichend Abstand sein, damit sich die warme und kalte Luft nicht vermischen und einen thermischen Kurzschluss verursachen. Wichtig bei der Standortwahl im Keller oder Erdgeschoss ist, dass der Raum ausreichend Platz bietet und gut isoliert ist, um eine Schallentwicklung im Gebäude zu verhindern. Auch muss der Transport an den Aufstellort realisierbar sein, da das Gerät in einem Stück eingebaut wird.
Die Innenaufstellung einer Wärmepumpe bringt im Altbau oder bei einer Heizungsmodernisierung den Nachteil mit sich, dass die Installation aufwendiger ist durch die Veränderungen an der Bausubstanz. Für den Zu- und Abluftkanal sind große Wanddurchbrüche erforderlich. Wenn die notwendigen Anforderungen bereits bei der Planung im Zuge eines Hausbaus berücksichtigt werden, ist der Inneneinbau ohne größeren Aufwand realisierbar. Daher werden Luft-Wasser-Wärmepumpen zur Innenaufstellung bevorzugt im Neubau eingesetzt.
Mittlerweile ist auch der Inneneinsatz von Propan-Wärmepumpen mit dem umweltfreundlichen Kältemittel möglich unter erhöhten Sicherheitsanforderungen aufgrund der Entflammbarkeit.
Eine Brauchwasserwärmepumpe wird ebenfalls innen im Haus aufgestellt. Sie nutzt die vorhandene Energie aus der warmen Innenraumluft zur Warmwasserbereitung.
Monoblock-Wärmepumpe anschließen: Wer darf die Installation durchführen?
Jede Installation ist individuell und bringt verschiedene Anforderungen mit sich. Es ist ratsam, dass Sie die Wärmepumpe von einer Fachperson installieren lassen, damit die Anlage sicher, störungsfrei und effizient funktioniert. Jeder Heizungsinstallateur oder Wärmepumpen-Spezialist darf den Monoblock installieren, da dieser an wasserführende Leitungen angeschlossen wird. Es ist kein Kälteschein erforderlich, wie es beim Verlegen von Kältemittelleitungen der Fall ist.
Es ist nicht zu empfehlen, eine Monoblock-Wärmepumpe selbst zu installieren, um Kosten zu sparen. Nur bei fachgerechter Planung und Installation kann die Heizung ihr volles Potential ausschöpfen! Insbesondere der Anschluss an die Elektronik sollte von einem Profi durchgeführt werden. Der Heizungsbauer oder spezialisierte Techniker kennt sich mit dem elektrischen Anschlussplan aus und weiß, worauf zu achten ist, um die Wärmepumpe richtig ins System einzubinden und Anlagenschäden zu verhindern. Der Selbsteinbau könnte langfristige technische Probleme verursachen und dazu führen, dass sie ihren Garantieanspruch bei einer Wartung der Wärmepumpe verlieren.
Der Installationsaufwand fällt bei jeder Immobilie unterschiedlich aus und hängt mitunter von den örtlichen Gegebenheiten wie den Platzverhältnissen im Haus und auf dem Grundstück ab. Lassen Sie sich von einem Bosch Fachbetrieb beraten, welcher Standort für Ihre neue Wärmepumpenheizung am besten infrage kommt.
Was ist besser: Monoblock- oder Split-Wärmepumpe?
Es lässt sich keine pauschale Aussage treffen, welche Bauweise einer Luftwärmepumpe – Monoblock vs. Split – die bessere ist. Beide Varianten der Wärmepumpenheizung arbeiten technisch effizient, geräuscharm und leisten gute COP-Werte. Die Kennzahl beschreibt das unter Normbedingungen ermittelte Verhältnis von aufgewendeter Energie zu erzeugter Wärme. Dennoch gibt es wesentliche Unterschiede zwischen Monoblock- und Split-Wärmepumpen, die es zu beachten gilt:
Die Monoblock-Wärmepumpe hat eine größere Außeneinheit als die Split-Wärmepumpe und fällt optisch mehr auf. Typische Maße für Monoblocks sind ungefähr 1 m Breite und 1,40 m Höhe. Das Außenmodul hat ein relativ hohes Gewicht von 100 bis 300 kg. Im Vergleich dazu ist die Außeneinheit eines Splitgerätes kleiner und leichter, sie ist nur etwa 60 cm hoch und wiegt um die 50 kg.
Bei der Aufstellung einer Monoblock-Wärmepumpe sind Sie weniger flexibel als bei Splitgeräten, da das Außenmodul mit den Verbindungsleitungen ins Gebäude möglichst nah am Heizraum stehen sollte. Kältemittelleitungen sind dünn und variabler zu verlegen. Auch nehmen Innen- und Außengerät einer Split-Wärmepumpe weniger Platz in Anspruch.
Die Kältemittelleitungen zwischen Innen- und Außeneinheit der Split-Wärmepumpe darf nur ein spezialisierter Techniker verlegen. Das zirkulierende Kältemittel muss regelmäßig kontrolliert werden. Die Installation einer Monoblock-Wärmepumpe erfordert keinen Kälteschein. Durch den kompakten Aufbau ist ein Monoblockgerät schnell aufgestellt und angeschlossen. Wiederum besteht mit der Split-Variante keine Frostgefahr bei langen Leitungen.
Lassen Sie sich von einem Fachbetrieb in Ihrer Region beraten, ob eine Luft-Wasser-Wärmepumpe als Monoblock- oder Splitgerät die bessere Heizlösung für Ihre Immobilie ist.
Unterschied zwischen Monoblock- und Split-Wärmepumpen
Die Unterscheidung zwischen Monoblock oder Split wird nur bei Luftwärmepumpen vorgenommen. Beide Bauarten basieren auf demselben Funktionsprinzip, nur die Aufteilung der beteiligten Komponenten, der Ort der Wärmeübertragung und die Art der Verbindungsleitung sind verschieden.
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Monoblock-Wärmepumpe
(Innen- oder Außenaufstellung)Wärmeübertragung Außerhalb des Gebäudes (bei Außenaufstellung) oder im Gebäude (bei Innenaufstellung) Verbindungsleitung Wasserführende Leitungen (Heizungsrohre) Bauart des Kältekreises Hermetisch geschlossen (in einem Bauteil) Kälteschein für Installation Keine Voraussetzung -
Split-Wärmepumpe
(Innen- und Außeneinheit)Wärmeübertragung In der Inneneinheit (im Gebäude) Verbindungsleitung Kältemittelleitungen Bauart des Kältekreises Nicht hermetisch geschlossen (in getrennten Einheiten) Kälteschein für Installation Erforderlich
Sound Tool für Wärmepumpen: Jetzt Lautstärke testen!
Nur weil Monoblock-Heizungen eine relativ große Außeneinheit besitzen, bedeutet das nicht automatisch, dass sie mehr Lautstärke verursachen! Ganz im Gegenteil: Moderne Monoblock-Wärmepumpen zur Außenaufstellung sind schalloptimiert und äußerst leise im Betrieb.
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