Installatuer bereitet sich darauf vor die Gasleitungen zu prüfen

Wie und wonach riecht Gas? Gasgeruch erkennen

Sie haben einen leichten Gasgeruch in der Nase? Dann finden Sie hier schnell und eindrücklich beschrieben wie Gas riecht, wie Sie sich bei Gasgeruch richtig verhalten und welche gesundheitlichen Gefahren bei Gasaustritt entstehen können. Außerdem erfahren Sie, wie Sie Gas in der Wohnung auch bei Problemen mit Ihrem Geruchssinn erkennen können, welche Ursachen Gasgeruch an Ihrer Gastherme haben kann und warum Gas nicht überall gleich riecht.

Für Schnellleser: Das Wichtigste zum Thema Gasgeruch im Überblick

  • Gas riecht entweder nach faulen Eiern oder hat einen lösungsmittelartigen Geruch.
  • Erdgas und Flüssiggas sind von Natur aus geruchlos und werden mit Geruchsstoffen vermischt.
  • Erdgas einzuatmen ist ungiftig und ungefährlich.

  • Gasaustritt kann zu Explosionsgefahr und Erstickungsgefahr führen.
  • Verhaltensregeln bei Gasgeruch: Ruhe bewahren, keine Flammen oder Funken jeglicher Art, keine Telefone oder Schalter/Steckdosen nutzen, Fenster und Türen zum Lüften öffnen (ohne Ventilatoren oder Dunstabzugshauben), Gasventil schließen wenn sicher möglich, Gebäude verlassen, Nachbarn warnen (klopfen - nicht klingen), aus sicherer Entfernung Notruf wählen.

Wie und wonach riecht Gas?

Der Geruch von Heizungsgas, d.h. sowohl der Geruch von Erdgas als auch der Geruch von Flüssiggas, ist unverwechselbar und sehr auffällig. Gas riecht entweder intensiv nach faulen Eiern oder Heizgas hat einen lösungsmittelartigen, ätzend-synthetischen Geruch, der mitunter an Klebstoff erinnert.

Wichtig hierbei: Gas riecht nicht immer gleich. Es gibt keinen einheitlichen, normalen Gasgeruch in Deutschland. Je nach Gasnetzbetreiber gibt es lokale Unterschiede und der Geruch variiert von schwefelhaltig bis chemisch. Der Geruch von faulen Eiern ist nicht immer verlässlich. Aus diesem Grund können Sie bei Ihrem örtlichen Gasnetzbetreiber Riechproben in Form von Duftkarten bestellen. Mit diesen können Sie eindeutig zuordnen, nach was Gas (Erdgas) bei Ihnen vor Ort riecht.

Eine universelle Antwort auf die vielfältig gestellte Frage „Wie und wonach riecht Gas“ – d.h. Erdgas, Flüssiggas bzw. Heizungsgas – gibt es dennoch:

  • Der Geruch von Gas hebt sich deutlich von alltäglichen Gerüchen ab.
  • Gas riecht unangenehm, abstoßend (aber nicht ekelerregend) und sehr intensiv.
  • Gasgeruch macht sich sofort bemerkbar, auch wenn Sie ihn nicht direkt zuordnen können.
  • Der Geruch von Gas ruft ein alarmierendes Gefühl hervor.

Sollten Sie eine Art Warngeruch vernehmen bzw. die Assoziation einer Warnung verspüren, dann handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Gas. Diese Wirkung ist wichtig und beabsichtigt. Sollten Sie nicht direkt wissen, wie es riecht, wenn Gas austritt, können Sie dennoch geringste Mengen sofort bemerken.

Der markante Gasgeruch wird künstlich erzeugt, denn Erdgas und Flüssiggas sind von Natur aus geruchlos. Als Sicherheitsmaßnahme werden daher spezielle, vorgeschriebene Geruchsstoffe beigemischt. In der Fachsprache heißen diese “Odoriermittel”, und es findet eine “Odorierung” von Erd- und Flüssiggas statt. Als Geruchsstoffe für Gas kommen hauptsächlich schwefelhaltige, organische Verbindungen zum Einsatz. Am gebräuchlichsten ist hierbei der schwefelhaltige Duftstoff THT (Tetrahydrothiophen), der für den Geruch von faulen Eiern sorgt. Alternativ werden auch sog. Mercaptangemische als Geruchsstoff zugesetzt.

Gut zu wissen: In den letzten Jahren wurden zusätzlich schwefelarme und schwefelfreie Geruchsstoffe für Gas entwickelt, die umweltfreundlicher sind und den Ausstoß von Schwefeldioxid reduzieren, was nachweislich Ökosysteme beeinträchtigt. Acrylatgemische als Odoriermittel sorgen hierbei für einen eher lösungsmittelartigen Geruch von Gas.

Gasgeruch im Haus oder in der Wohnung: Was tun?

Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie Gasgeruch im Haus, in der Wohnung, im Badezimmer oder im Keller wahrnehmen, ist es wichtig, besonnen und zügig zu handeln. Potenzielle Explosionsgefahr ist bei Gasaustritt das Hauptproblem. Gasnetzbetreiber und Feuerwehren geben einheitliche Verhaltensregeln bei Gasgeruch heraus, die wir Ihnen hier zusammengestellt haben.

Checkliste bei Gasgeruch im Haus oder in der Wohnung:

  • Bewahren Sie Ruhe, entwickeln und verbreiten Sie keine Panik.
  • Vermeiden Sie offenes Feuer jeglicher Art: Nicht rauchen, keine Feuerzeuge oder Streichhölzer benutzen, Zigaretten und Kerzen ausmachen.
  • Hände weg von sämtlichen elektrischen Schaltern wie Geräteschaltern, Lichtschaltern, Türklingeln etc.
  • Ziehen Sie keine Stecker aus Steckdosen.
  • Benutzen Sie nicht Ihr Smartphone oder Festnetztelefon, solange Sie im Gebäude sind.

  • Öffnen Sie alle Fenster und Türen und sorgen Sie für Durchzug. Benutzen Sie in keinem Fall Ventilatoren oder eine Dunstabzugshaube zum Lüften.
  • Sofern Sie die Absperreinrichtung der Gasleitung für Ihre Wohnung oder Ihr Haus gefahrlos erreichen können, schließen Sie den Gashahn.
  • Warnen Sie andere Bewohner des Hauses. Wichtig hierbei: klopfen, nicht klingeln!
  • Verlassen Sie das Gebäude.
  • Erst draußen, im sicheren Abstand zum Gefahrenbereich, melden Sie den Gasgeruch per Telefon.

Wen anrufen bei Gasgeruch? Ihr örtlicher Gasnetzbetreiber ist der erste und richtige Ansprechpartner. Dieser weist in der Regel eine Störungs- oder spezielle Servicenummer auf seiner Internetseite aus. Haben Sie diese nicht zur Hand, wählen Sie bei Gasgeruch den Notruf der Feuerwehr unter 112.

Gasgeruch erkennen: Welche Möglichkeiten gibt es außer riechen?

Riechen ist zunächst die einzige Möglichkeit, Gasgeruch im Haus oder in der Wohnung zu erkennen. Sie können Erd- und Flüssiggas ansonsten weder sehen, noch schmecken, fühlen oder hören. Heizgas ist farblos, flüchtig und verbreitet sich lautlos.

Atmen Sie Gas bei einem Gasleck bzw. Gasaustritt unwissentlich ein, werden Sie vorläufig keine körperlichen Symptome entwickeln. Erdgas ist ungiftig und das Einatmen ungefährlich. Gefahr für Leib und Leben kann dennoch sehr plötzlich entstehen. Bei einem unbemerkten Gasaustritt kann sich in geschlossenen Räumen binnen kurzer Zeit ein Gas-Luft-Gemisch mit hohem Gefahrenpotenzial bilden. Zunächst entsteht Explosionsgefahr, gefolgt von Erstickungsgefahr - abhängig davon, wie weit der Sauerstoffanteil in der Atemluft sinkt und der Methananteil steigt. Auf Symptome von Sauerstoffmangel wie Schwindel oder Übelkeit können Sie ggfs. achten.

Ein Erdgasmelder hängt an der Decke im Wohnzimmer

Doch wie bzw. woran erkennt man Gasgeruch noch? Gasmelder können hier eine zusätzliche Sicherheit schaffen. Im Gegensatz zu Rauchmeldern (für Kohlenmonoxid) sind die Geräte jedoch nicht verpflichtend in Deutschland, sondern eine freiwillige Anschaffung. Wichtig hierbei: Es gibt unterschiedliche Gasmelder für Erdgas und Flüssiggas. Da Erdgas leichter ist als Luft, sammelt sich austretendes Gas an der Decke. Flüssiggas wiederum ist schwerer als Luft und sinkt somit ab. Erdgasmelder (für Methan) müssen daher in Deckennähe und Flüssiggasmelder (für Propan / Butan) in Bodennähe angebracht werden.

Übrigens gibt es auch Propan-Wärmepumpen, die mit Flüssiggas als natürliches Kältemittel arbeiten. Dieses trägt die Bezeichnung R290. Im Umgang mit brennbaren Stoffen müssen zusätzliche Sicherheitsvorschriften eingehalten werden.

Gut zu wissen: Erdgas ist nicht zu verwechseln mit Stadtgas, welches schon seit Jahrzehnten nicht mehr in Deutschland verwendet wird. Stadtgas einzuatmen ist giftig und führt zu einer Kohlenmonoxid-Vergiftung, die tödlich enden kann. Im allgemeinen Sprachgebrauch hat sich der Begriff „Stadtgas“ gehalten, was häufig zu Verunsicherungen führt.

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FAQ zum Thema Gasgeruch

Kann ich Gas bzw. Erdgas riechen?

Wie riecht austretendes Gas aus einer Gastherme oder Heizung?

Wie riecht Erdgas?

Wie bemerke ich Gas in der Wohnung?

Warum riecht Gas?

Kann Gas aus einem Heizkörper austreten?

Wer zahlt den Feuerwehreinsatz bei Gasgeruch?

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