
Monoblock-Wärmepumpen: Außen- oder Innenaufstellung
Bei der Monoblock-Luftwärmepumpe befinden sich die zentralen Bauteile in einer geschlossenen Einheit, die sich entweder im Außen- oder Innenbereich aufstellen lässt. Erfahren Sie bei Bosch alles zur Außen- oder Inneninstallation einer Wärmepumpe, welche Vor- und Nachteile sich dabei ergeben und wie sich Monoblock- und Split-Wärmepumpen unterscheiden. Auch zeigen wir Ihnen Luft-Wasser-Wärmepumpen von Bosch.
Was ist eine Monoblock-Wärmepumpe?
Der Begriff „Monoblock“ bedeutet, es handelt sich um eine Bauweise der Luft-Wasser-Wärmepumpe, bei der alle wichtigen Komponenten für die Wärmeerzeugung in einer kompakten Einheit untergebracht sind. Das zentrale Merkmal im Aufbau ist ein hermetisch geschlossener Kältekreislauf. Anders als bei Split-Wärmepumpen sind die Einheiten nicht räumlich getrennt und über Kältemittelleitungen verbunden. Stattdessen sind der Verdichter, der Verdampfer, das Expansionsventil und der Verflüssiger in einem Gehäuse zusammengefasst.
Es gibt zwei Aufstellungsarten einer Monoblock-Heizung: Bei der konventionellen Außenaufstellung findet die Wärmeübertragung zwischen Kältekreis und Heizkreis außerhalb des Gebäudes statt, bei der Innenaufstellung innerhalb des Gebäudes. Der Aufstellort innen oder außen hat keinen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit der Anlage.
Moderne Monoblock-Wärmepumpen haben einen Inverter in den Aufbau integriert. Dank dieser Technologie richten sie ihre Leistung auf den tatsächlichen Bedarf im Haus aus. Das System passt die Drehzahl des Kompressors stufenlos an und spart viel Energie ein.
Eine Monoblock-Luftwärmepumpe erzeugt aus der Außenluft Wärme zum Heizen und zur Warmwasserbereitung. Sie überträgt die thermische Energie auf ein Kältemittel und macht sie für das Heizsystem nutzbar. Dabei kommt Strom zum Einsatz. Der Verflüssiger gibt die gewonnene Wärmeenergie an das Heizungswasser ab. Das warme Wasser fließt hinein zum Wärmeverteil- und Speichersystem kaltes Wasser wieder heraus. Die Funktionsweise der Wärmepumpe ist reversibel, daher kühlt die Anlage bei Bedarf auch.
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Außenaufstellung einer Monoblock-Wärmepumpe

In circa 90 Prozent der Fälle kommt in Bestandgebäuden und Neubauten die Außenaufstellung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz. Im klassischen Anwendungsfall wird eine Außeneinheit mit eingebautem Ventilator draußen vor dem Haus installiert. So erschließt die Luftwärmepumpe die Außenluft als Wärmequelle direkt.
Die Installation einer Monoblock-Wärmepumpe ist einfach durchführbar. Der Heizungsbauer bereitet im Außenbereich ein tragfähiges Fundament vor und verankert das Gerät auf dem Betonsockel mit dem Boden, damit es nicht umkippt. Die Außeneinheit ist problemlos von zwei Personen tragbar. Danach schließt der Installateur die Wärmepumpe an zwei Heizungsrohre mit Vorlauf und Rücklauf an. Diese führen ins Gebäude. Die Montage ist für gewöhnlich innerhalb eines Tages abgeschlossen.

Der Aufstellort einer Monoblock-Wärmepumpe sollte möglichst nah am Heizungsraum sein, in etwa 1 m Distanz zum Gebäude. Bei zunehmender Leitungslänge kann das Heizungswasser in den außen verlegten Rohren einfrieren. Daher werden die Leitungen isoliert. Auch muss laut Vorschrift eine Entfernung zum Nachbargrundstück von mindestens 3 m gewährleistet sein wegen potenzieller Geräusche.
Ein weiterer Vorteil der Außenaufstellung ist, dass sie im Innenraum Platz spart. Das macht eine außen aufgestellte Wärmepumpe für Altbauten interessant. Denn beim Nachrüsten sind die örtlichen Gegebenheiten entscheidend. Im Haus befindet sich lediglich eine Inneneinheit. Diese hängt platzsparend an der Wand oder steht als vorkonfigurierte Kompaktlösung auf dem Boden. Sie dient dazu, die zugeführte Wärme in Heizverteil- und Speichersystem zu leiten.
Bei der Außen- und Innenaufstellung sind dieselben Systemkomponenten beteiligt. Um die Wärmepumpe in das Heizsystem einzubinden, wird ein Hydraulikmodul genutzt. Für die Bosch Luft-Wasser-Wärmepumpen gibt es je nach Bedürfnis verschiedene Inneneinheiten. Zum Beispiel mit integriertem Warmwasserspeicher, Solarspeicher oder Pufferspeicher, sodass die Installation einfach und platzsparend ist. Hierbei spricht man von einer sogenannten Plug-and-Play-Lösung. Das heißt, es sind viele Bauteile bereits vorinstalliert, wie das Umschaltventil, die Heizkreispumpe, der elektrische Zuheizer sowie die Regelung.
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Nur weil Monoblock-Heizungen eine relativ große Außeneinheit besitzen, bedeutet das nicht automatisch, dass sie mehr Lautstärke verursachen! Ganz im Gegenteil: Moderne Monoblock-Wärmepumpen zur Außenaufstellung sind schalloptimiert und arbeiten äußerst leise im Betrieb. Testen Sie ganz einfach die Lautstärke unserer Luft-Wasser-Wärmepumpen von Bosch.
Hat die Innenaufstellung einer Wärmepumpe Nachteile?
Besteht im Außenbereich keine passende Möglichkeit, die Heizung zu platzieren, lässt sich die Monoblock-Wärmepumpe innen im Gebäude aufstellen. Ein geeigneter Installationsort ist zum Beispiel der Hauswirtschaftsraum oder Heizungskeller. Bei der innen aufgestellten Wärmepumpe fehlt die Außeneinheit. Das Ansaugen und Ausblasen der Außenluft läuft vollständig im Innenraum ab. Über Luftkanäle saugt das Innengerät die benötigte Luft an und bläst sie wieder ab. Im Keller funktioniert die Luftzu- und -abfuhr über Lichtschächte.
Damit die Anlage effizient arbeitet, muss die Luft ungehindert strömen. Zwischen den Gebäudeöffnungen sollte genug Abstand sein. Dadurch vermischen sich die warme und kalte Luft nicht, was einen thermischen Kurzschluss verursachen würde. Wird die Wärmepumpe im Keller oder Erdgeschoss aufgestellt, sollte der Raum genügend Platz bieten und gut gedämmt sein, damit sich der Schall nicht im Haus ausbreitet. Auch muss der Transportweg für das Gerät zugänglich sein.

Bei der Innenaufstellung einer Wärmepumpe im Altbau ist die Installation aufwendiger, da die Bausubstanz verändert wird. Für den Zu- und Abluftkanal sind Wanddurchbrüche erforderlich. Bei frühzeitiger Planung ist der Inneneinbau dennoch realisierbar. Allerdings werden Luft-Wasser-Wärmepumpen zur Innenaufstellung meist im Neubau eingesetzt.
Unter erhöhten Sicherheitsanforderungen ist der Inneneinsatz von Propan-Wärmepumpen mit dem umweltfreundlichen, entflammbaren Kältemittel R290 möglich.
Eine Brauchwasserwärmepumpe wird ebenfalls innen im Haus aufgestellt. Sie nutzt die vorhandene Energie aus der warmen Innenraumluft zur Warmwasserbereitung.
Die Vorteile einer Monoblock-Wärmepumpe
- Sie haben die flexible Möglichkeit, die Wärmepumpe innen oder außen aufzustellen.
- Durch ihren kompakten Aufbau ist eine Monoblock-Heizung sicher im Betrieb und leicht zu warten.
- Die Installation ist einfach, preisgünstig und schnell durchgeführt bei einer Außenaufstellung.
- Die Wärmepumpen-Außeneinheit spart Platz im Haus und arbeitet geräuscharm.
- Die Innenaufstellung bietet eine Alternative, wenn auf dem Grundstück kein geeigneter Aufstellort vorhanden ist.
- Die Anlage lässt sich unkompliziert in die Heizungshydraulik integrieren und als Hybridsystem betreiben.
Hybride Monoblock-Wärmepumpe mit Speicher
Falls der Umstieg auf eine vollelektrische Lösung für Sie aktuell noch nicht in Frage kommt, ist es möglich, eine Monoblock-Wärmepumpe mit einem weiteren Wärmeerzeuger zu kombinieren. Ein gängiges Beispiel dafür ist ein Gas-Hybridsystem aus Wärmepumpe und Gasbrennwertheizung, bei dem der fossile Energieträger zu Spitzenzeiten bei starken Minusgraden unterstützend einspringt.
Das Zusammenspiel einer Wärmepumpe mit Photovoltaikanlage ist sehr umweltfreundlich und effizient, besonders in sonnenreichen Zeiten, da die Solarkollektoren grünen Strom produzieren und die Betriebskosten verringern. Zur Deponierung von Stromüberschüssen dient ein Stromspeicher.
Eine Monoblock-Wärmepumpe lässt sich grundsätzlich auch ohne Pufferspeicher betreiben. In Kombination mit anderen Heizsystemen ist dieser jedoch sinnvoll, da er die erzeugte Wärme für Heizung und Warmwasser zwischenspeichert und bedarfsgerecht abgibt. So werden Wärmeerzeugung und -verbrauch zeitlich entkoppelt. Dadurch arbeitet die Hybrid-Wärmepumpe effizienter. Ein elektrischer Heizstab unterstützt zusätzlich.
Der Pufferspeicher steht immer im Gebäude – unabhängig davon, ob die Wärmepumpe außen oder innen installiert ist. Bei Innenaufstellung sollte man den zusätzlichen Platzbedarf für Heizung und Speicher einplanen.
Fachgerechte Installation der Monoblock-Wärmepumpe
- Wer darf eine Monoblock-Wärmepumpe installieren? Den Anschluss übernimmt ein Heizungsinstallateur oder Wärmepumpen-Spezialist. Da Monoblock-Systeme nur an wasserführende Leitungen angeschlossen werden, ist kein Kälteschein erforderlich.
- Warum nicht selbst installieren? Laien sollten auf den Selbsteinbau verzichten. Nur fachgerecht installierte Anlagen laufen sicher, effizient und störungsfrei. Fehler beim elektrischen Anschluss oder der Einbindung ins Heizsystem können zu Schäden und Garantieverlust führen.
- Was ist bei der Planung wichtig? Der Installationsaufwand hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab – etwa vom verfügbaren Platz im Haus und auf dem Grundstück. Ein Bosch Fachbetrieb hilft, den optimalen Standort zu finden und die Wärmepumpe passend auszulegen.
Was ist besser: Monoblock- oder Split-Wärmepumpe?
Es lässt sich keine pauschale Aussage treffen, welche Bauweise einer Luftwärmepumpe – Monoblock vs. Split – die bessere ist. Beide Varianten der Wärmepumpenheizung arbeiten technisch effizient, geräuscharm und leisten gute COP-Werte. Die Kennzahl beschreibt das unter Normbedingungen ermittelte Verhältnis von aufgewendeter Energie zu erzeugter Wärme. Dennoch gibt es wesentliche Unterschiede:
Dimensionen der Außeneinheit
Die Monoblock-Außeneinheit ist größer und fällt optisch mehr auf. Typische Maße sind circa 1 m Breite und 1,40 m Höhe. Das Gewicht liegt bei etwa 100 bis 300 kg. Splitgerät-Außeneinheiten sind kleiner und leichter – nur etwa 60 cm hoch und 50 kg.
Flexibilität am Aufstellort
Monoblock-Geräte benötigen einen Standort nahe am Heizraum, da die Leitungen ins Haus kurz bleiben sollten – das schränkt die Platzwahl ein. Die Kältemittelleitungen bei Splitgeräten sind dünner und variabler zu verlegen. Auch nehmen das Innen- und Außengerät weniger Platz in Anspruch.
Installationsaufwand
Split-Wärmepumpen benötigen einen Kälteschein – nur Fachkräfte dürfen die Leitungen verlegen und das Kältemittel prüfen. Monoblock-Geräte kommen ohne Kälteschein aus, lassen sich kompakt und schnell anschließen. Dafür sind Split-Systeme unempfindlich gegen Frost, da nur Kältemittel durch die Außenleitungen fließt.
Unterschied zwischen Monoblock- und Split-Wärmepumpen
Die Unterscheidung zwischen Monoblock oder Split betrifft nur Luftwärmepumpen. Beide Bauarten basieren auf demselben Funktionsprinzip, nur die Aufteilung der beteiligten Komponenten, der Ort der Wärmeübertragung und die Art der Verbindungsleitung sind verschieden.
Wärmepumpen-Bauart | Monoblock-Wärmepumpe (Innen- oder Außenaufstellung) |
Split-Wärmepumpe (Innen- und Außeneinheit) |
Wärmeübertragung | Außerhalb des Gebäudes (bei Außenaufstellung) oder im Gebäude (bei Innenaufstellung) | In der Inneneinheit (im Gebäude) |
Verbindungsleitung | Wasserführende Leitungen (Heizungsrohre) | Kältemittelleitungen |
Bauart des Kältekreises | Hermetisch geschlossen (in einem Bauteil) | Nicht hermetisch geschlossen (in getrennten Einheiten) |
Kälteschein für Installation | Keine Voraussetzung | Erforderlich |
Dieses Video aus der Praxis mit Bosch zeigt eine flexible Außen- und Innenaufstellung der Wärmepumpe in vier Neubau-Reihenhäusern.
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