Frau drinkt Leitungswasser aus dem Wasserhahn in der Küche

Warmwasser sparen: Tipps für mehr Umweltschutz

Möchten Sie Heizkosten sparen, sollten Sie auch Ihren Warmwasserverbrauch überprüfen. Denn dieser verursacht im Durchschnitt rund 12 Prozent deines Energieverbrauchs. Warmwasser sparen lässt sich am besten mit einfachen Tipps, indem man beispielsweise die Wassertemperatur begrenzt oder die Hände mit kaltem Wasser wäscht. Der Vorteil: Sie verbrauchen weniger, sparen Kosten und schonen ganz nebenbei sogar die Umwelt.

Wasser sparen und weniger CO2 ausstoßen

Rund 120 Liter Trinkwasser verbraucht jeder Deutsche an einem Tag, einen großen Teil davon beim Spülen, Duschen oder Baden. Der lebenswichtige Rohstoff, der zu über 70 Prozent aus dem Grundwasser kommt, ist jedoch nicht überall ausreichend verfügbar. Sogar in Deutschland wird der Vorrat immer öfter knapp, wenn die Temperaturen in trockenen Sommern weiter nach oben klettern. Grund dafür ist der Klimawandel, den wir durch hohe CO2-Ausstöße mitverursachen. Was viele nicht wissen: Wer Warmwasser spart, leistet einen großen Beitrag zum Umweltschutz. Denn dadurch sinken Energieverbräuche, der CO2-Fußabdruck schrumpft und die Folgen des Klimawandels lassen sich abmildern. Positive Nebeneffekte: Es steht mehr Wasser zur Verfügung und sogar die Heizkosten sinken.

Verbrauch kennen, vergleichen und sparen

Wie viel Warmwasser Sie sparen können, zeigt ein Blick auf Ihren Verbrauch. Haben Sie einen Warmwasserzähler, lesen Sie diesen daran ab. Notieren Sie dazu in regelmäßigen Abständen den Zählerstand und ermitteln Sie so Ihren Verbrauch, indem Sie den letzten vom aktuellen Stand abziehen. Zu kompliziert? Moderne Heizungsregler zeigen Ihren Warmwasserverbrauch ganz einfach an.

Ob Ihr Warmwasserverbrauch im grünen Bereich liegt oder ob Sie Warmwasser sparen können, zeigt ein Vergleich mit den Werten der Tabelle:

Warmwasserverbrauch pro Person und Tag
Niedrig
< 25 Liter
Mittel
25 bis 40 Liter
Hoch
> 40 Liter
Energieverbrauch pro Person und Tag
Niedrig
< 0,87 kWh
Mittel
0,87 bis 1,40 kWh
Hoch
> 1,40 kWh

Quelle: Verbraucherzentrale RLP ; überschlägige Berechnung Energieverbrauch bei 40 °C Warmwassertemperatur; ohne Verluste der Warmwasserbereitung

Weitere Einspartipps, um den Wasserverbauch zu reduzieren

Häufiger und kürzer duschen senkt den Verbrauch

Lassen Sie die Badewanne voll, verbrauchen Sie rund 140 Liter Warmwasser. Bei einer fünf minütigen Dusche, liegt Ihr Warmwasserverbrauch bei 60 bis 75 Litern. Verringert man seine Duschzeit auf drei Minuten, benötigst man nur 36 bis 45 Liter warmes Wasser. Das heißt: Ein Umsteigen von Badewanne auf Dusche ermöglicht es, viel Warmwasser einzusparen und zuglich wird ein großer Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Sie schonsen damit auch noch Ihren Geldbeutel, denn auch Ihre Heizung verbraucht dementsprechend weniger.

Mit den richtigen Armaturen Wasser sparen

Noch größere Erfolge erreichen Sie mit Wasserspar-Armaturen. Die Wasserhähne und Duschköpfe mischen den Wasserstrahl mit Luft, um den Verbrauch zu senken, ohne an Komfort zu sparen. Während konventionelle Duschbrausen pro Minute rund zwölf bis 15 Liter Wasser hindurchlassen, sind es bei Sparbrausen nur sechs bis sieben Liter. Ohne sonst etwas zu verändern, verringern Sie folglich Ihren Verbrauch auf diese Weise um bis zu 50 Prozent.

Temperaturen senken und kaltes Wasser nutzen

Möchten Sie Warmwasser und Energie sparen, sollten Sie die Warmwassertemperatur reduzieren. Bei 38 bis 40 Grad Celsius muss die Heizung weniger leisten. So verbrauchen Sie weniger, senken Ihre Heizkosten und sparen CO2. Vornehmen können Sie die Einstellung an der Heizung selbst oder per App aus der Ferne, wenn Sie einen Regler von Bosch verwenden. Übrigens: Wenn Sie zum Händewaschen nur kaltes Wasser verwenden, springt die Heizung gar nicht an und Sie sparen noch mehr.

Heizung umstellen und Kosten für Warmwasser sparen

In vielen Haushalten verrichten elektrische Durchlauferhitzer und Boiler ihren Dienst. Die Geräte erwärmen Trinkwasser unabhängig von der Heizung und verlieren weniger Wärme. Nachteilig sind allerdings die hohen Kosten. Denn für eine Kilowattstunde zahlt man meist mehr als 30 Cent. Trotz höherer Verluste liegen die Ausgaben mit einer zentralen Warmwasserbereitung meist unter 10 Cent pro Kilowattstunde. Der Vergleich zeigt: Meist lohnt es sich, auf eine zentrale Warmwasserbereitung umzustellen. Nutzen Sie dafür auch Solarthermie, können Sie noch mehr Kosten für Warmwasser sparen. Eine Ausnahme betrifft große Photovoltaikanlagen: Mit diesen kann sich auch die elektrische Warmwasserbereitung lohnen.

Wichtig zu wissen: Wenn Sie einen Trinkwasserspeicher haben, sollte die Temperatur nicht dauerhaft unter 60 Grad Celsius liegen, um das Legionellen-Risiko zu minimieren. Moderne Heizungssteuerungen lassen das Wasser in regelmäßigen Abständen erhitzen und sorgen so für hygienische Bedingungen.